Wahrscheinlich fast niemand sonst engagierte sich so vielseitig und so lange in allen Bereichen des Turnsports, wie Ingolf Wöll. Der St. Pöltner wirkte mehr als 75 jahre als Sportler, Trainer, Lehrender, Funktionär und zuletzt Historiker auf Vereins-, Landes- und Bundes-, Dach- und Fachverbands-Ebene. Am 23. Jänner 2025 verstarb Ingolf Wöll im 87. Lebensjahr
Das „Leben für den Sport“ des früheren leitenden Angestellten eines Handelsunternehmens startete 1949 in der Sportunion St. Pölten mit Turn- und Leichtathletik-Training. Über die Jugendarbeit führte Ingolf Wölls Weg schon bald in die Gremien der NÖ und österreichischen Sportorganisationen.
Innerhalb der Sportunion Österreich und von Turnsport Niederösterreich nahm der staatlich geprüfte Kunstturn-Trainer Ingolf Wöll viel Verantwortung wahr, u.a. als Bundestrainer. Zuletzt arbeitete der „Hobby-Historiker mit professionellem Selbstanspruch“ in mehreren Büchern die österreichische Turngeschichte (und jene der früher so heißenden "Österreichischen Turn- und Sportunion") seit ihren Anfängen auf.
Schon seit den 1960er-Jahren war Ingolf Wöll darüber hinaus einer der maßgeblichen Pioniere der österreichischen Fitness-Bewegung. Insgesamt war Wöll 25 Jahre lang – von seiner Gründung an – Mitglied des Fit-Ausschusses der Bundes-Sportorganisation - aber auch Vereinsobmann, Kursleiter und Mitarbeiter in mehreren NÖ Sportfachverbänden.
Bei weitem nicht nur seine historischen Turnsport-Bücher werden Ingolf Wöll in bleibender Erinnerung halten: Das Beileid der österreichischen Turnsport-Familie gilt den Angehörigen des Verstorbenen. Das Begräbnis des Trägers des Goldenen Turnsport-Austria-Ehrenzeichens wird im engsten Familienkreis stattfinden.