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Mannschafts-Staatsmeisterschaft der Kunstturnerinnen

NameMannschafts-Staatsmeisterschaft der Kunstturnerinnen

Datum20.09.2025 - 20.09.2025

OrtKlagenfurt, Kärnten, AT

Beschreibung

ORF-"Sportbild"-Fernsehbeitrag
950 Fotos in Vollauflösung (© Mag. Cäcilia Fenzl-Reichel)
Live Stream (on demand)
Ergebnisliste Mannschafts-Staatsmeisterschaft
Ergebnisliste Länderkampf Österreich-Schweiz

Am 20. September 2025 ereignete sich in Klagenfurts Sporthalle Waidmannsdorf die 27. Österreichische Mannschafts-Staatsmeisterschaft der Kunstturnerinnen. Vorarlbergs Landesauwahl verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr und gewann zum bereits 16. Mal in der Geschichte dieses Bewerbes.

Im spannenden Titelduell sah die Wiener Auswahl lange als möglicher Sieger aus, das Endergebnis stand erst mit der allerletzten Ländle-Kür fest. In einem informellen WM-Test-Länderkampf setzte sich die Schweiz gegen Österreich durch.

Angeführt von der bereits fünffachen Weltcup-Medaillengewinnerin Leni Bohle fuhren die Ländle-Turnerinnen bei der Staatsmeisterschaft in der weiteren Besetzung mit EM-Teilnehmerin Aurea Wutschka, EYOF-Finalistin Leonie Gschliesser, Mia Bohle, Jana Dina Beck sowie Ella und Lilia Rief einen sicheren Start-Ziel-Sieg über alle vier Geräte ein.

Landestrainer Daniel Rexa: „Ich hätte vorher eher nicht auf unseren Sieg getippt, umso stolzer bin ich jetzt auf meine Turnerinnen“. Leonie Gschliesser für ihr Team: „Wir freuen uns riesig über die Goldmedaille, es war wirklich knapp. Leni hat es für uns gerettet“.

Wien turnte mit EM-Finalistin Bianca Frysak, Katrin Palicka, Helene Richter, Amalia Schwaiger, Lea Walli, Leona Holecek und Eliza Kis, am Ende fehlten bei 182.468 zu 181.916 Punkten zugunsten Vorarlbergs nur wenige Zehntel auf den ersten Erfolg für die Bundeshauptstadt seit 25 Jahren. Bianca Frysak: „Wir hätten es drauf gehabt, leider haben wir den Sieg durch ein paar Kleinigkeiten selbst aus der Hand gegeben.“

Das ursprünglich von vielen als Favorit gehandelte Burgenland, das 2023 gewonnen hatte, patzte auf Rang 3 insgesamt zu oft. Olympia-Teilnehmerin Charlize Mörz allerdings bot mit einer Weltspitzen-Leistung am Boden – an dem sie 2024 den Gesamtweltcup für sich entschieden hatte - das Highlight der Veranstaltung. 13.833 Punkte bedeuteten ihre neue persönliche Rekordwertung, die sie auch in den erweiterten Favoritinnen-Kreis für die kommende WM rücken.

In der 27-jährigen Geschichte der Kunstturnerinnen-Mannschafts-Staatsmeisterschaft standen seit 1999 fünf Bundesländer ganz oben auf dem Siegerinnen-Podium: 16x Vorarlberg, 5x Oberösterreich, 3x Tirol, 2x Wien und 1x Burgenland. In unterschiedlichen Konstellationen gingen auch die Silber- und Bronzemedaillen im Lauf der Jahre fast immer an diese Big Five (zu denen das Burgenland erst seit 2022 zählt). Kärnten (2006) und Niederösterreich (2014) freuten sich je einmal über Bronze. Salzburg und Steiermark gingen bislang stets leer aus bzw. verzichteten manchmal – so wie heuer – überhaupt auf die Teilnahme.

Freundschaftlicher Länderkampf am Weg zur WM in Jakarta

Als Gästinnen nützte der Schweizer Nationalkader den – vom örtlichen Organisationsteam rund um Deutschlands Ex-Europameister Matthias Fahrig, jetzt Kärntner Landestrainer – mustergültig umgesetzten Event als interne Qualifikation für die Weltmeisterschaft vom 19. bis 25. Oktober in Jakarta (Indonesien). In der inoffiziellen Einzel-Mehrkampfwertung lagen die besten Eidgenossinnen auf den Plätzen 1 bis 3 – und werteten so das hohe sportliche Niveau für das Publikum noch zusätzlich auf.

Für Österreichs Asse galt der Wettkampf in Klagenfurt ebenfalls als WM-Qualifikation. Die Nominierungs-Entscheidung von Turnsport Austria wird Anfang Oktober nach einem weiteren (internen) Auswahl-Bewerb erwartet. Die Ergebnisse der Schweizerinnen und (herausgerechnet aus den Bundesländer-Ergebnissen der Staatsmeisterschaft) der vorab nominierten besten Österreicherinnen wurden daher zusätzlich als freundschaftlicher WM-Test-Länderkampf gewertet. Ergebnis: Schweiz 197.884 und Österreich 192.449 Punkte.

Interessantes Detail: Drittbeste Schweizerin auf Rang 3 war Samira Raffin: Sie lebt seit zwei Jahren in Linz und trainiert am Bundesstützpunkt gemeinsam mit Charlize Mörz und dem österreichischen Nationalteam.