Formel 1

Die Formel-1-Teams und -Verantwortlichen werden am Donnerstag einen Vorschlag diskutieren, wonach in der nächsten Saison die Top Zwölf anstelle der Top Ten jedes Rennens WM-Punkte erhalten sollen. Damit das Thema wird, müssten mindestens sechs der zehn Rennställe dafür stimmen.

An der Punktevergabe würde sich für die Top Sieben nichts ändern, der Achte bis Zwölfte würde von fünf Zählern abwärts erhalten. Die aktuelle Punktevergabe gibt es seit 2010, bis 2003 hatten die Top Sechs gepunktet.

Fußball

AS-Roma-Spieler Evan Ndicka kann nach seinem Kollaps wieder ins Training einsteigen. Das teilte der Verein des 24-Jährigen am Dienstag mit. Medizinische Untersuchungen hätten ergeben, dass keine Herzerkrankung vorliege. „Er ist somit fit für die Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten, die in den folgenden Tagen überwacht werden“, hieß es.

Ndicka war im Serie-A-Spiel bei Udinese Calcio vor gut einer Woche auf dem Spielfeld zusammengebrochen, woraufhin das Spiel abgebrochen wurde. Zunächst war ein Herzinfarkt befürchtet worden. Untersuchungen ergaben, dass beim Nationalteamspieler der Elfenbeinküste ein minimaler Pneumothorax vorlag.

Der Europäische Fußballverband (UEFA) hat insgesamt 19 Schiedsrichter für die 51 Spiele der Fußball-EM 2024 in Deutschland im Sommer präsentiert. Wie der Verband am Dienstag mitteilte, zählt mit Facundo Tello auch ein Referee aus Argentinien im Rahmen einer Kooperation mit dem südamerikanischen Verband CONMEBOL wie bei der EM 2021 zum Aufgebot für die Europameisterschaft. Ein Schiedsrichter aus Österreich schaffte es nicht ins Aufgebot für die Endrunde von 14. Juni bis 14. Juli.

Dabei sind je zwei Schiedsrichter und deren Assistenten aus Deutschland (Daniel Siebert, Felix Zwayer), Italien (Marco Guida, Daniele Orsato), England (Michael Oliver, Anthony Taylor) und Frankreich (Francois Letexier, Clement Turpin) sowie je ein Referee aus Portugal (Artur Soares Dias), Spanien (Jesus Gil Manzano), Rumänien (Istvan Kovacs), der Slowakei (Ivan Kruzliak), den Niederlanden (Danny Makkelie), Polen (Szymon Marciniak), der Türkei (Halil Umut Meler), Schweden (Glenn Nyberg), der Schweiz (Sandro Schärer) und Slowenien (Slavko Vincic).

„Alle ausgewählten Schiedsrichter haben sowohl in den Spitzenbewerben der UEFA als auch in ihren nationalen Bewerben konstant Höchstleistungen erbracht“, sagte Roberto Rosetti, Refereechef der UEFA. Bei jedem Spiel werden ein Schiedsrichter, zwei Assistenten, ein vierter Offizieller, ein Reserveassistent im Stadion sowie drei Videooffizielle im Einsatz sein. Bei den insgesamt 20 Videooffiziellen war ebenfalls kein Österreicher im Aufgebot. Im Gegensatz zur WM 2022 ist in Deutschland auch keine Schiedsrichterin dabei, in Katar waren drei Frauen nominiert worden.

ÖFB

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat Medienberichten zufolge gute Chancen, neuer Trainer des FC Bayern zu werden. Bei den Münchnern rückt der 65-jährige Deutsche demzufolge zunehmend in den Fokus bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel.

Der ehemalige Bundesliga-Coach sei Favorit für die Stelle an der Säbener Straße, berichteten deutsche und österreichische Medien am Dienstag. Offizielle Mitteilungen gibt es keine dazu, auch hat der ÖFB bisher keine Anfrage der Bayern bezüglich Rangnick bekommen.

Rangnick bei Bayern weiter im Fokus

Rangnick besitzt beim ÖFB einen Vertrag bis zum Ende der WM-Qualifikation Ende 2025, der sich bei einer Teilnahme an der Endrunde in Nordamerika automatisch bis Sommer 2026 verlängern würde. Im Kontrakt gibt es keine Ausstiegsklausel, daher wäre eine Ablösesumme fällig, sollten sich die Bayern tatsächlich auf den 65-Jährigen festlegen und auch Rangnick selbst einem Engagement in München zustimmen.

Schöttel: „Keine Anfrage beim ÖFB“

„Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis, dem ÖFB liegen keine Anfragen vor. Der volle Fokus ist auf die UEFA Euro 2024 gerichtet“, teile ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel der APA mit. Der Nationaltrainer selbst betonte in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit dem FC Bayern stets, seine ganze Konzentration gelte der Vorbereitung auf die EM. Im Falle eines Abschieds von der ÖFB-Auswahl könnte er sein Bayern-Amt erst nach dem Turnier antreten.

Bundesliga

Im Zuge des Dreifachduells zwischen dem SK Rapid und Puntigamer Sturm Graz gibt es bei den Trainings der Hütteldorfer offenbar einen besonderen Zaungast. Wie Trainer Robert Klauß am Dienstag lächelnd erzählte, schickten die Steirer zuletzt offenbar einen Beobachter zu den Einheiten im Trainingszentrum im zweiten Bezirk.

„Sturm Graz ist eh bei jedem Training von uns anwesend. Sie versuchen, uns mit Spionen auszuspionieren, die sehen wir eh jedes Mal und schicken sie dann wieder weg. Von daher werden sie eh wissen, wer am Platz steht“, sagte Klauß. Offenbar war zuletzt des Öfteren eine Person auf einer höheren Parkhausetage eines angrenzenden Einkaufszentrums postiert. Von dort sind die Rapid-Trainingsplätze einsehbar. „Wir winken dann immer freundlich hoch“, erzählte Klauß.

Schon rund um das erste Kräftemessen beider Clubs in der Admiral Bundesliga am Freitag waren Gerüchte aufgekommen, Sturm könnte Rapid ausspähen. Coach Christian Ilzer hatte dazu schmunzelnd gesagt: „Ich kriege am Montag einen perfekt ausgearbeiteten Analyseplan über den Gegner. Dazu haben wir eine Videodatenbank. Das sind die zwei Quellen, die wir insbesondere nützen.“ Das erste von drei Duellen entschied Sturm in der Liga mit 1:0 für sich. Am Mittwoch (20.30 Uhr) bietet sich Rapid daheim die Chance zur Revanche. Am 1. Mai (17.00 Uhr, live in ORF1) stehen sich Sturm und Rapid auch im Finale des ÖFB-Uniqa-Cup gegenüber.

Mehr dazu in sport.ORF.at/fussball

Basketball

Grunddurchgangssieger Klosterneuburg Dukes und UBSC Graz sind am Dienstag in der „Best of five“-Viertelfinalserie der win2day Superliga der Männer mit 2:0 in Führung gegangen. Die Niederösterreicher besiegten die Kapfenberg Bulls mit 90:76. Die Steirer setzten sich nach einem knappen Auswärtssieg gegen Flyers Wels in der eigenen Halle mit 76:69 durch.

Die übrigen beiden Duelle stehen 1:1 und gehen in zumindest ein viertes Spiel. Die Traiskirchen Lions schlugen gegen St. Pölten nach der überraschenden Auftaktniederlage auswärts mit einem überzeugenden 80:61-Erfolg zurück und haben nun am Donnerstag wieder Heimrecht.

Daheim ausgeglichen haben hingegen die Oberwart Gunners. Gegen die Gmunden Swans hatten die Burgenländer beim 82:76 das Geschehen meist unter Kontrolle. Während diese beiden Serien frühestens am Wochenende entschieden werden, könnten die Klosterneuburger und Grazer schon am Donnerstag ins Semifinale einziehen.

Mehr dazu in Österreichische Basketballligen

Das zweite Play-off-Duell in der National Basketball Association (NBA) zwischen den Denver Nuggets und den Los Angeles Lakers (101:99) hat mit dem 2:0 in der „Best of seven“-Serie und einem schwer verärgerten LeBron James geendet.

Der Lakers-Star verließ nach Schiedsrichterkritik erzürnt die anschließende Pressekonferenz. „Wofür zum Teufel haben wir ein Replay Center? Das macht für mich keinen Sinn, es macht keinen Sinn. Es ärgert mich“, sagte der 39-Jährige und monierte ein angebliches Foul an Mitspieler D’Angelo Russell.

LeBron James
APA/AFP/Getty Images/Matthew Stockman

Zuvor hatte Titelverteidiger Denver durch einen gelungenen Endspurt auch das zweite Spiel der „Best of seven“-Serie gewonnen. Die Gäste verspielten eine 20-Punkte-Führung, und Jamal Murray warf den Game-Winner in letzter Sekunde. James hatte beim Stand von 99:99 einen völlig offenen Dreierversuch nicht verwerten können.

Aufregung auch bei Knicks-Heimspiel

Auch nach der Partie zwischen den New York Knicks und den Philadelphia 76ers (104:101) gab es Schiedsrichterdiskussionen. Er habe auch diese strittigen Szenen gesehen, meinte James. Er frage sich, was im Replay Center vor sich gehe.

Nach seinen Ausführungen legte er das Mikro auf den Tisch und stand auf. Zuvor hatte der 39-Jährige alle Fragen gelassen beantwortet. Auch in der „Best of seven“-Serie zwischen Cleveland und Orlando steht es nach einem 96:86 nun 2:0.

Mehr dazu in National Basketball Association 2023/24

Beachvolleyball

Die Beachvolleyballerinnen Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig steigen nach langer Verletzungspause von Plesiutschnig diese Woche in Xiamen in die Saison ein.

Die Steirerinnen sehen sich für die Qualifikation zur Pro-Tour-Challenge in China bereit. „Es war ein langer Weg bis hierher, und ich freu mich sehr, endlich wieder auf der World Tour einzusteigen“, sagte Plesiutschnig. Sie hatte im Mai 2023 einen Achillessehnenriss erlitten und fiel monatelang aus.

Schützenhöfer ging derweilen mit Franziska Friedl an den Start. Gemeinsam mit ihrer Standardpartnerin soll nun noch der Sprung zu den Olympischen Spielen in Paris gelingen.

Segeln

Die Österreicherin Alina Kornelli liegt vor Hyeres bei der Restplatzregatta für die olympischen Segelbewerbe in der Formula-Kite-Klasse auf Kurs. In der Gesamtwertung rangierte die 23-Jährige auf Rang vier, im Kandidatenkreis für fünf zu vergebende Paris-Plätze ist sie Dritte.

Kornelli nimmt Kurs auf Paris

Nicht so gut in ihren olympischen Bestrebungen ist Lorena Abicht in der iQFoil-Klasse unterwegs, die 29-Jährige hat vor dem Schlusstag nur noch theoretische Chancen auf einen Quotenplatz.

Eishockey

Die Vegas Golden Knights sind mit einem hart erkämpften Auswärtssieg in das Play-off der National Hockey League (NHL) gestartet. Der Titelverteidiger setzte sich am Montag (Ortszeit) zum Auftakt auswärts bei den topgesetzten Dallas Stars mit 4:3 durch und ging in der „Best of seven“-Serie mit 1:0 in Führung.

Noah Hanifin jubelt mit Mitspielern
AP/Tony Gutierrez

Einen erfolgreichen Start in die K.-o.-Runde erwischten auch die Edmonton Oilers, die gegen die Los Angeles Kings mit 7:4 die Oberhand behielten. Zwischen den Toronto Maple Leafs und den Boston Bruins gelang dem kanadischen Team durch ein 3:2 der Ausgleich in der Serie. Die Carolina Hurricanes besiegten die New York Islanders mit 5:3 und führen in der Serie mit 2:0.

Mehr dazu in National Hockey League 2023/24

Chronik

Das Justizministerium der USA wird 138,7 Millionen US-Dollar an Entschädigungen für zahlreiche Missbrauchsopfer des früheren Sportarztes und Turnfunktionärs Larry Nassar zahlen. Laut einer Mitteilung von Dienstag seien 139 Verwaltungsklagen im Zusammenhang mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs durch Nassar beigelegt worden.

Die betroffenen Frauen und Mädchen hatten in einer Klage der obersten Sicherheitsbehörde FBI vorgeworfen, Missbrauchshinweisen zu spät nachgegangen zu sein, wodurch Nassar mehr als ein Jahr bis zu seiner Verhaftung im Herbst 2016 weitere Taten verüben konnte.

Mit dem nun erzielten Vergleich seien Verwaltungsansprüche gegen die Vereinigten Staaten geklärt worden, teilte das Justizministerium mit. Über die Bereitschaft zu Ausgleichszahlungen hatten bereits in der Vorwoche das „Wall Street Journal“ und die Nachrichtenagentur AP berichtet.

Vorwürfe zu spät ernst genommen

Jahrzehntelang habe Nassar „seine Position missbraucht, indem er das Vertrauen der Menschen unter seiner Obhut und medizinischen Aufsicht missbrauchte und sich gleichzeitig der Verantwortung entzog“, wurde der stellvertretende Generalstaatsanwalt Benjamin C. Mizer in der Mitteilung zitiert. „Diese Vorwürfe hätten von Anfang an ernst genommen werden müssen. Auch wenn diese Vergleiche den Schaden, den Nassar angerichtet hat, nicht ungeschehen machen werden, hoffen wir doch, dass sie dazu beitragen, den Opfern seiner Verbrechen die entscheidende Unterstützung zu geben, die sie für die weitere Heilung benötigen.“

Der 60-jährige Nassar war mehr als 20 Jahre Arzt des US-Turnverbandes und der Turnerinnen an der Michigan State University. In dieser Zeit soll er 265 Frauen und Mädchen sexuell missbraucht haben, darunter die Olympiasiegerinnen Simone Biles, Aly Raisman und McKayla Maroney. FBI-Chef Christopher Wray hatte im September 2021 in einer Aussage im US-Senat das „unentschuldbare“ Versagen seiner Behörde eingeräumt.

Bis zu 175 Jahre Haftstrafe für Täter

Nassar bekannte sich im November 2017 schuldig und wurde wegen sexueller Übergriffe in mehr als 250 Fällen in drei Urteilen mit Strafen von insgesamt bis zu 175 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch Weltstar Biles hatte in dem Prozess neben weiteren mehr als 150 Betroffenen ausgesagt.

Den Opfern waren zuvor schon Entschädigungszahlungen zugesprochen worden, insgesamt sind es nun rund eine Milliarde Dollar. 500 Millionen Dollar hatte 2018 die Michigan State University als ehemaliger Arbeitgeber Nassars bei einem Vergleich zugesagt, mit dem Verband USA Gymnastics war im Jahr 2021 eine Vereinbarung über 380 Millionen Dollar getroffen worden.